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13. Pflanzenkläranlage

Abwasserentsorgung auf Kaltehofe

Zwar wurde im Wasserwerk Kaltehofe immer sauberes Wasser „produziert“, die Villa auf dem Gelände war jedoch nie an das städtische Abwassernetz angeschlossen. Um das entstehende Abwasser – zum Beispiel aus den Toiletten – zu reinigen, wurde auf dem Gelände der Stiftung eine Pflanzenkläranlage gebaut.

Fettabscheider

Die erste Station der Pflanzenkläranlage ist ein Fettabscheider unweit der Villa. Fett setzt sich vom Wasser nach oben ab, festere Stoffe nach unten – es entsteht Klärschlamm. Dafür ist kein besonderer Prozess notwendig; genutzt wird das Prinzip der unterschiedlichen Dichte. Sowohl Fett als auch Klärschlamm werden regelmäßig von einem spezialisierten Unternehmen abgepumpt.

Was passiert mit dem Abwasser?

Die zweite Station sind die sogenannten Bioreaktoren. Hier gibt es die perfekten Bedingungen für das Wachstum nährstoffzersetzender Bakterien. Diese siedeln sich an einer Membran am Abfluss des Bioreaktors an und „verzehren“ andere Mikroorganismen, wodurch das Wasser weiter gereinigt wird.

Dieses fließt dann über ein unterirdisches Rohr weiter bis in ein ehemaliges Filterbecken. Hier sind mehrere Schläuche unterirdisch in Schlaufen verlegt – wie bei einer Fußbodenheizung. Nachdem es die durchlässigen Schläuche passiert hat, sickert das Wasser durch eine ca. 80 cm tiefe Sandschicht. Dort wird es von den letzten verbliebenen Verunreinigungen befreit.

Auf dem Beckengrund wachsen Pflanzen, die die Erde locker und den Sauerstoffgehalt im Boden stabil halten. Das nun gereinigte Abwasser wird in einem Tank im Becken gelagert, bevor es nach und nach in das Schaufilterbecken geleitet wird.

Download der Tafel als PDF (Die Tafel hat eine Drehscheibe mit den drei Stufen der Reinigung)

Zum Weiterlesen:

Fotonachweis:

  • Luftaufnahme Pflanzenkläranlage – © Felix Gedanke/Christoph Gedanke
  • Leitung ins Schaufilterbecken – © Klaus-Georg Lange