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14. Schwarzer Holunder

Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) wird in Norddeutschland auch als Schwarzer Flieder bezeichnet. In Mitteleuropa ist der Schwarze Holunder sehr häufig zu finden, meist an Waldrändern oder Hecken, und wird schon sehr lange von den Menschen als Heilmittel und Farbstoff genutzt. Dem Schwarzen Holunder wurde bei den Germanen Schutz vor bösen Geistern und Blitzeinschlag nachgesagt, so dass man ihn gern vors Haus pflanzte. Nicht ratsam war es einen Schwarzen Holunder zu fällen, das sollte Unglück bringen.

Als Heilmittel gegen Erkältung hat der Schwarze Holunder nachweislich seine Berechtigung. Studien konnten belegen, dass der Saft des Schwarzen Holunder vorbeugend gegen Erkältung hilft und, sollte es doch zur Erkrankung gekommen sein, diese auch schneller wieder abklingen lässt. Die Holunderbeeren bringen Inhaltsstoffe wie Anthocyane, Mineralstoffe, B-Vitamine und Vitamin C mit, allerdings auch den Giftstoff Sambunigrin. Daher sollte der Holundersaft einmal auf mindestens 80°C erhitzt werden. Jedoch sollte der Saft nicht kochen, denn dann gehen viele von den hilfreichen Inhaltstoffen ebenfalls verloren. Süßen kann man den Holundersaft zum Beispiel mit Honig.

Download der Tafel als PDF (Hinweis: Seite 1 mit Blüten des Holunder, Seite 2 mit den Beeren)

Zum Weiterlesen:

NDR zu Holunderbeerensaft

Heilpflanzen-Lexikon der Apothen Umschau

Für Spezialist*innen

Harokopakis, E., Albzreh, M. H., Haase, E. M., Scannapieco, F. A., & Hajishengallis, G. (2006). Inhibition of proinflammatory activities of major periodontal pathogens by aqueous extracts from elder flower (Sambucus nigra). Journal of periodontology, 77(2), 271-279.

Ulbricht, C., Basch, E., Cheung, L., Goldberg, H., Hammerness, P., Isaac, R., … & Weissner, W. (2014). An evidence-based systematic review of elderberry and elderflower (Sambucus nigra) by the Natural Standard Research Collaboration. Journal of dietary supplements, 11(1), 80-120.